Schwere Beine – Was tun? Ursachen & Tipps

Ein Artikel von Mascha

5 Tipps gegen schwere Beine

Ob Flugreisen, Autofahrten oder Büroarbeiten am Schreibtisch – oft sind langes Sitzen und Bewegungsmangel die Ursachen für schwere und müde Beine. Gegen schwere Beine kannst Du aber was tun! Wir verraten Dir hier, was wirklich gegen schwere Beine hilft und wie Du Deine Venen intakt hältst.

Ursachen für schwere Beine

Vor allem abends oder im Sommer klagen viele Frauen über schwere und schmerzende Beine, oft schwellen diese sogar an. Hitze ist eine der Ursachen für schwere Beine, denn sie sorgt dafür, dass sich die Gefäße in den Venen erweitern. Dabei fließt das Blut langsamer und staut sich an – langes Sitzen oder Stehen verstärkt diesen Prozess nur noch mehr. Das passiert vor allem dann, wenn die Venen nicht kräftig genug arbeiten.

Frau mit weißem Rock und orangenen Oberteil und Peeptoes sitzt auf einem Brückengeländer aus Holz. Ursachen für schwere Beine.,

Auch junge Menschen sind immer häufiger von müden Beinen betroffen. Leider ist das nicht ungefährlich, denn Venenleiden können für schwere Beine verantwortlich sein und zu Krampfadern oder Thrombosen führen.

Aufgepasst: Wenn Du oft unter schweren Beinen leidest, ist das ein Indiz dafür, dass Deine Venenklappen überlastet sind oder nicht mehr richtig funktionieren. Müde, schmerzende und geschwollene Beine weisen also oft auf eine Dysfunktion der Venentätigkeit hin.

Krankheit Lipödem: Schmerzende, dicke Beine können außerdem auf ein Lipödem hindeuten. In unserer Interview-Kolumne zum Lipödem kannst Du mehr darüber erfahren.

Es ist also ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Es gibt aber dennoch ein paar Dinge, die Du beherzigen kannst, um den Ursachen für schwere Beine entgegenzuwirken. Was genau Du selbst tun kannst, um schweren Beinen den Kampf anzusagen, verraten Dir unsere Tipps weiter unten.

Schwere Beine nach dem Sport

Nicht nur langes Sitzen kann zu schweren Beinen führen – schwere Beine nach dem Sport oder beim Joggen hat wohl schon jeder einmal gehabt, der regelmäßig sportlich aktiv ist. Das liegt dann nicht an einer verminderten Venentätigkeit, sondern am falschen Trainingspensum oder fehlenden Mineralstoffen.

Frau beim Radfahren mit schwarzer Ausstattung und weißem Helm. Schwere Beine und Sport.

Insbesondere zu kurze Erholungsphasen führen beim Laufen und anderen sportlichen Aktivitäten zu schweren Beinen. Das hat dann nichts mit den Venen zu tun, sondern mit ermüdeter Muskulatur, die keine volle Leistung mehr bringen kann. Oft ist hierbei auch von einer Übersäuerung der Muskeln die Rede.

Unser Tipp: Du kannst immer noch Deine gewohnten Strecken zurücklegen, wenn Du einfach langsamer läufst oder radelst und vor allem Deine Erholungsintervalle entsprechend anpasst.

Durch längere Erholungsintervalle, in denen Du Dich langsamer oder gar nicht bewegst, hat Dein Körper Zeit Lakatat, das für die Übersäuerung der Muskel verantwortlich ist, abzutragen. So kannst Du Dich langsam steigern und schwere Beine beim Sport vermeiden.

Häufig fehlen auch bestimmte Mineralstoffe, die beim Schwitzen und Atmen aus dem Körper geschwemmt werden. Fülle also am besten immer Deinen Mineralstoffspeicher auf. Während des Trainings eignen sich dafür spezielle Gels oder isotonische Getränke. Für vor und nach dem Training gibt es spezielle Ernährungergänzungsmittel.

Auch durchblutungsfördernde Massagen haben einen guten Effekt auf schwere Beine. Hier kann auch eine Faszienrolle helfen. Lege außerdem nach dem Sport für einige Minuten die Beine hoch. Das hilft ebenfalls beim Regenerieren.

Schwere Beine während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft leiden sehr viele Frauen unter schmerzenden und schweren Beinen. Dies hat aber vor allem mit dem Hormonhaushalt zu tun, der sich in der Schwangerschaft stark verändert. Die Blutgefäße sind um ein Vielfaches dehnbarer. Zugleich fließen ungefähr 20 % mehr Blut hindurch. Das wiederum führt zu einer Überforderung der Venenklappen, die dadurch oft nicht mehr richtig schließen können.

Schwangere Frau mit offener Hemdbluse und schwarzem BH sitzt mit einer Kaffeetasse am Fenster. Schwere Beine und Schwangerschaft.

Der Rückstau des Blutes sorgt für die müden und schweren Beine in der Schwangerschaft.

Dabei helfen folgende Tipps:

  • Leg Deine Beine öfter mal für ein paar Minuten hoch, das entlastet die Gefäße. Am besten stopfst Du Dir sogar nachts ein paar Kissen unter Deine Beine, um sie höher zu lagern.

  • Auch hier tut Bewegung gut, vor allem dann, wenn Du tagsüber viel Sitzen oder Stehen musst: Mach täglich ein wenig Schwangerschaftsgymnastik, geh schwimmen oder spazieren oder fahr mit dem Rad von A nach B – das hilft bereits ungemein.

  • Außerdem hilft Treppensteigen bei schweren Beinen. Wenn Du also in einem höheren Stockwerk wohnst, verzichte einfach auf den Fahrstuhl.

  • Auch eiskalte Bäder erleichtern das schwere Gefühl in den Beinen, denn die Kälte zieht die Gefäße wieder zusammen.

  • Ein weiterer Trick: Trage während der Schwangerschaft Kompressionsstrümpfe – der Druck sorgt ebenfalls für eine Gefäßverkleinerung und wirkt Krampfadern und Schlimmerem entgegen. Frage einfach Dein/e Arzt/Ärztin nach einer Verordnung.

5 Tipps gegen schwere Beine

Frau, die am Strand in Top und Leggings Joga  macht. Bewegung als Tipp gegen schwere Beine.

Natürlich gibt es auch Medikamente gegen schwere Beine. Du kannst aber auch einfach zu ein paar Tricks und Kniffen greifen, um schweren Beinen entgegenzuwirken – auf natürliche Weise und ganz ohne Schmerzmittel.

Hier sind 5 Möglichkeiten, mit denen Du das Gefühl schwerer Beine künftig etwas eindämmen kannst:

1. Bewegung

Bei schmerzenden Beinen nimmt man oft automatisch eine Schonhaltung ein. Das verstärkt die Symptome und Schwellungen werden so begünstigt. Bewegung schafft Abhilfe. Versuche also, Deinen Alltag aktiver zu gestalten. Fahre mehr mit dem Rad, gehe in der Mittagspause spazieren und nehme lieber die Treppe als den Fahrstuhl. Achte aber darauf, Dich nicht zu überlasten.

Zwei nackte Waden beim Walken mit pinken Sneakern. Bewegung als Tipp gegen schwere Beine.

2. Genussmittel einschränken

Hier ist vor allem von Alkohol und Nikotin die Rede. Beides sorgt in der Regel dafür, dass sich Stoffwechselabfälle im Körper anlagern. Beim Trinken von Alkohol erweitern sich zudem die Gefäße, was wiederum bewirkt, dass die Venenklappen nicht optimal arbeiten können. Der Effekt: Blut staut sich, vor allem unten in den Beinen und Knöcheln.

3. Heißkalt

Ja, auch tägliche Wechselduschen helfen immens gegen schwere, müde Beine und machen sie ruckzuck wieder munter. Die Venentätigkeit wird damit angeregt genau wie Dein Kreislauf. Ein schöner Nebeneffekt: Das erweckt nicht nur Deine Beine, sondern auch Deinen Geist. Fang dafür unten an den Füßen an und dusch Dich langsam nach oben. Wechsel kalt und warm ab. Vor allem im Sommer ist das sehr wohltuend.

Laufschuhe, eine Wasserflasche, ein Apfel und ein Handtuch auf Holzdielen. Bewegung als Tipp gegen schwere Beine.

4. Unterstütze Deinen Stoffwechsel

Unterstütze Deinen Stoffwechsel und vor allem Deine Lymphbahnen, in dem Du Deine Beine hochlegst. Am Besten nutzt Du dafür eine Wand und legst Dich direkt an die Wand mit Deinem Po. Die Beine liegen, wenn möglich, in einem 90-Grad-Winkel an der Wand an.

Trinke auf den Tag verteilt außerdem ausreichend Wasser, um Deinen Stoffwechsel zu unterstützen.

5. Massagen

Massagen sind toll. Dazu brauchst Du aber nicht immer einen teuren Masseur oder Deine Liebsten: Dehnübungen und Massagen mit Faszienrollen kannst Du ganz leicht selbst vornehmen. Damit wird die angestaute Flüssigkeit wieder in Bewegung gebracht und aus den Beinen massiert.

Insbesondere wenn man einen Job hat, der viel Sitzen oder Stehen ohne viel Bewegungsmöglichkeit erfordert, hat man oft mit schweren Beinen zu kämpfen. Wir hoffen unsere Tipps helfen Dir bei schweren, schmerzenden Beinen.